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mit zwei Streichen, nicht mit einem. Denn wieder fasse ich zwei Monate zusammen. Im September hat das Blog Urlaub gemacht und ich habe in der Zeit nur sehr wenig gelesen. Ich war im Urlaub sehr aktiv und da kommt das Lesen dann meist zu kurz. Also stelle ich jetzt insgesamt zehn Comics vor. Darunter sind drei deutschsprachige Hardcoveralben, zwei US-Softcover und fünf englischsprachige Heftausgaben. Fantasy, Superhelden, Science Fiction – alles was das phantastische Herz freut war dabei.
Lemire / Ormston / Rubín – Black Hammer #11, #12, #13
Hatte ich schon erwähnt, dass ich Black Hammer für eine der besten Serien des Jahres halte? Ja? Ach, dann erzähle ich es einfach noch einmal. Black Hammer ist Pulp – Superhelden – Charakterstory – Abenteuer. Black Hammer ist großartig. Wie bitte? Das hatte ich schon gesagt?
In Heft #11 scheint Black Hammers Tochter Lucy Weber als einzige die Fehler in der „Matrix“ zu bemerken. Die Stadt wirkt auf sie eher wie ein Abziehbild einer solchen, nichts hat Tiefe alles ist oberflächlich, Makultur. Während Golden Gail aufgibt, der gewalttätige Sheriff verschwindet und Barbalien sich seinem Schicksal stellt, eskaliert die Situation weiter und weiter. Ich frage mich ernsthaft, wie Jeff Lemire die Helden da wieder rausholen will. Im Grunde gibt es nur den Ausweg nach Spiral City.
David Rubín löst Dean Ormston in #12 mal wieder für ein Heft lang beim Artwork ab, kann aber dieses Mal nicht so überzeugen, wie er es beim Annual geschafft hat. Inhaltlich gibt es hier ein ganzes Heft lang Hintergrundinfos darüber, wie Lucy Weber eigentlich in die Kleinstadt gekommen ist. Tolles Heft, auch ohne die gewohnten Hauptcharaktere.
Schließlich geht es mit #13 zum Ende des Story-Arcs, denn die Serie macht eine Pause bis zum Frühjahr 2018, zwischenzeitlich geht es mit einer genial klingenden Miniserie weiter – mehr darüber ganz bald hier im Blog :-D Und … die Story endete tatsächlich so, wie ich es vor etlichen Heften gedacht hatte. Mehr verrate ich natürlich nicht! Dark Horse Comics, 2017, Hefte, je 32 Seiten, englisch
Houser / Kitson – Faith and the Future Force #1, #2
Nachdem die Serie Faith momentan nicht mehr erscheint (ich habe gar nicht mitbekommen, ob die Reihe weiter läuft) geht es mit der nerdy Superheldin unter anderem weiter in Faith and the Future Force. Und ich weiß nicht, woran es liegt, aber die Reihe gefällt mir noch besser als Faith! Im ersten Heft bekommt Zephyr alias Faith Besuch von der Zeitreisenden Neela Sethi und bringt einen Auftrag für sie mit. Faith nimmt an und lernt meinen absoluten Lieblingscharakter dieser zwei Hefte kennen: die Dinosaurierfrau Ank. Sie ist im wahrsten Sinne des Wortes gigantisch. Ausgabe #2 geht ebenso gut weiter und ich bin schon sehr gespannt auf Heft #3!
Ich bin wirklich begeistert vom Einstieg in diese neue Miniserie, die beim Thema Zeitreisen mit Hinweisen auf Doctor Who nicht spart. Schließlich ist Faith ein Geek durch und durch, liebt SciFi und Fantasy. Die Hommages machen Spaß, die Cover sind eine Wonne. Guckt euch die Cover an! Awww. Valiant, Hefte, 2017, je 32 Seiten, englisch, geeignet auch für Comic-Einsteiger
Leo / Icar – Ferne Welten: Episoden 4 und 5
Mit den Episoden 4 und 5 schließt der Zyklus Ferne Welten seine Tore. Ich konnte mich für die Reihe leider nicht so richtig begeistern. Nur Mr. Step vermisse ich schmerzlich. Eine ausführliche Rezension gibt es hier im Blog: Bye-bye Mr. Step! Splitter Verlag, 2017, HC, je 48 Seiten, deutsch
Vaughn / Chiang – Paper Girls Vol. 3
Was habe ich auf diesen Sammelband gewartet. Habe ich schon erwähnt, dass Paper Girls eine der besten Serien des Jahres ist? Wie, das habe ich auch schon über Black Hammer gesagt? Ja, stimmt. Und für beide Serien gilt genau das – denn ich liebe sie einfach. Alle beide.
Ich lese die englischen Trades (Tradepaperbacks – Sammelbände) und mit Vol. 3 versammelt die Ausgabe die Hefte #11 bis #15. Wie es mir gefallen hat? Es ist brilliant. Das Team hat das Frauen- bzw. Mädchenthema voll aufgegriffen und hat keine Scheu auch Themen anzusprechen, die ansonsten tabu sind oder wie oft wird in einem Comic über Damenbinden gesprochen? Im Zentrum der Handlung steht neben den Girls eine starke Steinzeitfrau und Feministin, die sich gegen die martialischen Traditionen ihrer Zeit stellt. Inzwischen hinterlassen die Zeitreisen Spuren in der Zeit und die Paper Girls begegnen … (das verrate ich natürlich nicht).
Genial gezeichnet und koloriert, fabelhaft erzählt in einem durchgängig guten Szenario. Innovativ. Brilliant. Ich kann nicht genug davon kriegen. Image Comics, 2017, SC, 128 Seiten, englisch. Die deutsche Übersetzung erscheint im Cross Cult Verlag.
Marazano / Shang – S.A.M 1: Nach dem Menschen
Mit diesem ersten von vier Bänden und einer zugleich düsteren und liebevollen Story in einem apokalyptischen Szenario haben die Autoren einen Treffer bei mir gelandet. Ich bin nach wenigen Seiten zum Fan geworden und werde auf jeden Fall weiterlesen. Meine ausführliche Rezension findet sich hier im Blog: S.A.M 1 – Nach dem Menschen
Neugierig geworden auf S.A.M? Dann bleibt dran, denn zu der Serie gibt es hier bald eine Überraschung! Splitter Verlag, 2017, HC, 48 Seiten, deutsch, geeignet auch für Comic-Einsteiger
Zub / Cummings / Rauch – Wayward Volume One: String Theory
Klasse Titel. Tolles Cover. Schöne Farben. Katzen! Leuchtende Augen. All das hat mich neugierig auf diese schon länger laufende Serie gemacht, sodass ich mir das erste Trade (Sammelband) bestellt habe. Enthalten sind die Hefte #1 bis #5 der 2015 gestarteten Serie.
Aber selten habe ich so lange an einem Comic gelesen. Ich habe es immer wieder weggelegt, ich konnte nicht das finden, das ich wohl gesucht habe. Eine schöne Kolorierung erfreut mich zwar, aber die Story sollte zumindest auch ein wenig Spaß aufkommen lassen. Erst zum Ende hin wurde es dann doch interessant, das reichte jedoch nicht, um mich zu überzeugen. Ich lasse erst einmal die Finger von Wayward. Es sei denn, ihr habt Argumente, die mich weiterlesen lassen?
Ein paar Worte zur Geschichte lasse ich noch da. Rori Lane ist die Tochter eines Briten und einer Japanerin. Nachdem sie einen Großteil ihres Lebens in London verbracht hat, wechselt sie nun nach Tokyo. Und hier ist nicht nur die schnelle grelle Stadt eine Herausforderung für sie. Rori sieht plötzlich merkwürdige leuchtende Spuren, Zeichen, die sie noch nie zuvor gesehen hat und die auch außer ihr, niemand zu bemerken scheint. Kaum folgt sie diesen wird sie in einen Kampf mit eindeutig übernatürlichen Wesen verwickelt. Was ist bloß los mit ihr? Der Autor orientiert sich an japanischen Mythen und Sagen und womöglich hat die Serie mehr Potenzial als ich jetzt sehe. Image Comics, 2015, SC, 144 Seiten, englisch, geeignet auch für Comic-Einsteiger
Das war’s mit meinem Rückblick auf die Comics, die ich im August und September gelesen habe. Kennt ihr welche davon, habt sie womöglich auch in den letzten Wochen gelesen? Erzählt es mir in den Kommentaren. Solltet ihr Fragen haben, wo die Hefte und Bände zu bekommen sind, versuche ich euch gerne zu helfen.
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