Zurück in Winterhaus
Ein Jahr nachdem Elizabeth zum ersten Mal die Flure von Winterhaus betreten hat, ist sie wieder auf dem Weg in das Hotel. In ihm befindet sich die wohl größte (und geheimnisumwobenste) Hotelbibliothek, es beherbergt die skurrilsten Gäste und ist außerdem der Platz, an dem Elizabeth ihren allerbesten Freund kennengelernt hat, den man sich nur vorstellen kann – Freddy!
Vor ihr liegt ein zauberhafter Jahreswechsel im Haus ihrer Verwandten, denn mittlerweile ist klar, dass sie eine echt Falls ist. Elizabeth wird im Hotel bleiben dürfen, eine der schönsten Nachrichten für sie in ihrem Leben. In Winterhaus warten – wie sollte es auch anders sein – jedoch nicht nur freudige Überraschungen auf das jüngste Mitglied der Falls-Familie, sondern auch neue Rätsel, gefährliche Abenteuer, alte Bekannte, denen sie vermutlich lieber nicht wieder begegnet wäre, und sogar ihre enge Freundschaft mit Freddy wird auf die Probe gestellt.
Nach Hause kommen
Genau so sollte es sich anfühlen, als ich erneut in die magische Welt des Hotels Winterhaus und der Familie Falls eintauchte. Ich hatte gehofft, nach Hause zu kommen. Zunächst war dieses Gefühl auch da. An Elizabeth‘ Seite reiste ich im Bus ins Hotel, in das neue Zuhause des Mädchens. Unterwegs zeigten sich die ersten Anzeichen für ein spannendes Abenteuer und ich war voller Vorfreude erneut auf die puzzelnden Hotelgäste, die verwinkelten Flure, die opulenten Säle und die tolle Bibliothek zu treffen. Einige Seiten blieb dieses Gefühl bestehen, jedoch konnte ich es nicht über die gesamten gut 400 Seiten festhalten.
Zwar bietet Die Geheimnisse von Winterhaus eine Menge Abenteuerliches, tolle Rätsel und auch Spaß, die alten Gemäuer des Hotels noch viel eindringlicher zu erkunden als im ersten Band Winterhaus. Jedoch fehlte mir diese ganz besondere Magie, die ich beim Lesen des ersten Teils beim Umblättern der Seiten gespürt habe. Für meinen Geschmack gab es zu wenige Wortspiele und der ganze Roman wirkt kindlicher auf mich.
Die Protagonistin Elizabeth ist 12 Jahre alt, die Sprache ist allerdings doch sehr einfach und die Story dieses Mal – aus meiner Sicht – überaus vorhersehbar, sodass ich den Roman eher in die Altersgruppe ab 8 Jahren einstufen würde. Das ist ja durchaus auch was ganz Tolles, denn ich kann mir gut vorstellen, dass es jungen Leser*innen einen Riesenspaß macht, das Hotel zu erkunden, mit all seinen Geheimgängen und Rätseln. Ich hatte nur einfach etwas Anderes erwartet, habe mich beim Lesen leider zu oft an große Vorbilder erinnert gefühlt und mir fehlten die Überraschungen. Elizabeth wirkte auf mich nicht mehr so selbstbewusst und schlau, wie ich sie kannte. Stellenweise war sie naiv und leichtgläubig.
Ich werde aber nicht aufgeben und beim nächsten Mal erneut mit Elizabeth und Freddy durch die heiligen Hallen des Falls-Gebäudes schleichen. Denn mit Winterhaus ist es sicher nicht zu Ende, da schlummern noch einige Abenteuer auf uns – da bin ich sicher.
DIE GEHEIMNISSE VON WINTERHAUS
Geschrieben von Ben Guterson
Illustriert von Chloe Bristol
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Erschienen 2019 im Verlag Freies Geistesleben (Link auch zur Leseprobe)
407 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen, ISBN 978-3-7725-2892-7, Euro 20
Übersetzt aus dem Englischen von Alexandra Ernst
Meine Rezension zum ersten Band: WINTERHAUS
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Den Roman habe ich als kostenfreies Rezensionsexemplar erhalten.
Meine Meinung ist davon unbeeinflusst.
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2 Comments
Neyasha
5. Februar 2020 at 21:10Mir ging es ähnlich wie dir – ich mochte den 2. Band auch nicht so gern wie den 1. Irgendwie fehlte mir ein bisschen der Charme und ja, Elizabeth war hier ein wenig nervig. Mich hat auch die aufgewärmte Storyline rund um Gracella nicht wirklich überzeugt. Schade, dass es im 3. Band erneut um diese Thematik gehen dürfte.
booknapping
10. Februar 2020 at 10:21Hallo Neyasha,
stimme dir voll zu. Und trotzdem bin ich gespannt, wie es weiter geht. Versuchen werde ich es auf jeden Fall.
Liebe Grüße
Sandra
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