Buchmesse ist ausgefallen und trotzdem habe ich so wenig gelesen wie sonst im Buchmesse-März. Traditionell ist der März auch der Monat, in dem ich viel kaufe – eben wegen der vielen Inspirationen auf der Leipziger Buchmesse. Und auch diese Tradition habe ich beibehalten (60 Neuzugänge!). Wofür brauchen wir also die LBM noch? Bücherkonsum geht auch ohne. Haha – guter Scherz.
Here you go … meine vier im März gelesenen Titel:
15. MÄRZ
Ruinen – Jeremy Perrodeau (Edition Moderne)
Voller Neugier und Vorfreude habe ich auf den neuen Comic von Perrodeau gewartet. Dämmerung war ein Highlight für mich, die Kunst des Autors beeindruckte mich sehr. Und das hat sie auch in Ruinen getan. Stilisiert in geometrischer Abstraktion, dieses Mal mit noch weniger Farben.
Perrodeau lässt uns in den Kopf einer Komapatientin reisen, das Ganze in einem ohnehin schon futuristischen Szenario und mit viel mehr Brutalität als erwartet. Besprochen auch von Ariane in Folge 42 unseres Podcasts 3 Frauen. n Comics. Der Comicklatsch (Timecode 00:25:03).
19. MÄRZ
Nami und das Meer – Catherine Meurisse (Carlsen Verlag)
Aufmerksam geworden bin ich ganz klar aufgrund der für das Cover verwendeten Farben. Blau, türkis, lila, petrol – die Assoziationen zum Meer sind offensichtlich und haben mich stark angesprochen.
Nami und das Meer hat mich überrascht mit einem starken Kontrast in den Darstellungen der nach Japan gereisten Französin, die in dem für sie unbekannten Land, die Inspiration fürs Malen wiederzufinden hoffte und der japanischen Landschaft und den dort lebenden Menschen. Meurisse setzt sich in ihrem Comic intensiv mit der Kultur, den Mythen und der Kunst Japans auseinander und nachdem ich ihren Weg erkannt hatte, fühlte ich mich immer wohler mit dem Buch. Es wurde letztendlich zu meiner Empfehlung in unserem Podcast Comicklatsch Folge 42 (Timecode 01:02:00).
20. MÄRZ
Ambient Comics – Nadine Redlich (Rotopol Verlag)
Nadine Redlich hatte mich mit ihren philosophischen Steinen in Stones bereits begeistert, also musste ich mir jetzt auch ihren Band Ambient Comics zulegen (außerdem wurde es mir wärmstens von Katinka, einer der Inhaberin des COMIX Hannover, empfohlen). Und was bin ich froh, auf diese Empfehlung gehört zu haben!
Die Einseiter in diesem Comic zeigen (die) Zeit. Mit Fokus auf Kleinigkeiten, winzigsten Bewegungen oder sogar Stillstand ergibt sich die Umgebung jeweils aus den sechs Panels. Eine Gardine, die im Wind flattert, eine Eieruhr, die klingelt, eine Achterbahn, die mich sofort das Geschrei der Mitfahrenden hören lässt. Großartig, toll, klasse. Und festgenagelt in meinem Regal.
29. MÄRZ
Athos 2643 – Nils Westerboer (Hobbit Presse / Klett-Cotta Verlag)
Aus Sicht einer KI erzählte Hard-SF und grandios bis ins Detail. Fantastische Phantastik, unbedingt lesenswert für alle, die William Gibson und Cixin Liu mögen. Hier entlang zu meiner ausführlichen und spoilerfreien Rezension.
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