60 Jahre Schlümpfe und immer noch blau
2018 durften Die Schlümpfe ihren 60. Geburtstag feiern. Zu diesem Jubiläum erschienen im Label toonfish vom Splitter Verlag die ersten sechs Geschichten der Kleinen in einer besonderen Edition. Grund genug für mich, endlich einen Blick in die Comics des Künstlers Peyo zu werfen. Denn, zugegeben, habe ich das noch nie getan. Auch nicht als Kind. Ich kenne Die Schlümpfe ausschließlich aus der Trickserie, die in den 1980er Jahren lief und da ich in der Zeit zum quängeligen Teenager mutierte, hatte ich eher andere Interesse als Die Schlümpfe anzuschauen.
Den nervigen Schlümpfe-Song von Vadder Abraham hatte ich natürlich auch immer im Ohr, wenn ich an die blauen Quälgeister dachte. Gruselig.
Aber jetzt habe ich die Gelegenheit ergriffen und das Volk der blauen Waldlichtungsbewohner neu kennengelernt. Und diese Begegnung hat mir sehr gut gefallen!
Die Ursprünge
- Wusstet ihr, wie der Miesepeter-Schlumpf so miesepetrig geworden ist?
- Wusstet ihr, warum Gargamel überhaupt auf die Suche nach den Schlümpfen gegangen ist?
- Und wusstet ihr, wann Schlumpfine ins Dorf gekommen ist?
Die letzte dieser drei Fragen kann ich leider auch nicht beantworten, denn die einzige Frau unter den vielen kleinen blauhäutigen Männern kommt in diesen sechs kurzen Abenteuern gar nicht vor. Da brauche ich wohl noch Schlumpf-Nachhilfe.
Aber, dass der Schlumpf „Miesepeter“ gar nicht immer miesepetrig gewesen ist, sondern dies erst durch den Stich der Mücke Bss und dessen Nachwirkungen wurde, weiß ich jetzt nach dem Lesen der Jubiläums-Mini-Alben.
Gargamel taucht im zweiten Band das erste Mal auf und natürlich ist sein Kater Azrael dabei. In Der gefangene Schlumpf möchte der Zauberer einen Stein der Weisen herstellen und dazu braucht er ganz besondere Zutaten, unter anderem muss er einen Schlumpf in dem Sud auflösen!
Mir haben die Storys richtig gut gefallen, ich habe sie gerne vor dem Einschlafen oder in einer kurzen Pause gelesen, in der nur wenige Minuten Zeit fürs Lesen waren. Beispielsweise in Arztwartezimmern. Die Alben sind nicht ganz günstig, was sich allerdings auch in einer hohen Qualität bei der Verarbeitung und Aufmachung widerspiegelt. Eine Fadenbindung und robuste Hardcover, die auch mal ganz weit aufgeklappt werden können, ohne dass sie einem gleich übel nehmen.
Mit den Schlumpf-Minis können große und kleine Freund*innen von lustigen und auch schlauen Geschichten Spaß haben. Eine tolle Idee auch als Geschenk für kleinere Kinder. Wer hätte sich nicht gerne aus Schlumpfcomics vorlesen lassen? Oder ihr habt vielleicht selbst ein Wartezimmer, das ihr mit den Schlümpfen bevölkern möchtet.
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Die Schlümpfe Minis
- Die schwarzen Schlümpfe
- Der gefangene Schlumpf
- Das Zauberei und die Schlümpfe
- Der falsche Schlumpf
- Die Schlümpfein Not
- Der hundertste Schlumpf
Szenario / Zeichnungen / Leseprobe
Peyo
Übersetzung aus dem Französischen von Max Murmel
Leseproben zu allen sechs Bänden gibt es auf der Verlagswebseite: zu den Mini-Alben bei Splitter
Noch ein paar Details und Genre
Am 22. Oktober 2018 erschienenen im Splitter Verlag, je 48 Seiten, Hardcover im Mini-Format, je Euro 7,95
Comic. Funny. Klassiker.
Bei Thomas von mueli77.com findet ihr ein tolles umfangreiches Special zum 60. Geburtstag!
Unbedingt auch für Comic-Einsteiger geeignet!
Die Comics habe ich als kostenfreie Rezensionsexemplare erhalten.
Meine Meinung ist davon völlig unbeeinflusst.
10 Comments
Mueli77
6. Februar 2019 at 16:39Über Schlumpfine habe ich im sechsten Special berichtet, allerdings nur im Text (3. Absatz, müsste das sein) und ohne Bild, wie sie unbewusst ziemlich viel Ärger und schlaflose Nächte verursacht hat.
https://mueli77.com/2018/10/29/60-jahre-die-schluempfe-6-tage-special-6-die-schluempfe-mini-nr-6-der-hundertste-schlumpf-toonfish-splitter-november-2011/
Mueli77
3. Februar 2019 at 15:43Alle sechs Einzelbände, plus sehr viel Hintergrundinfos, gibt es in meinem 7-teiligen Special, welches ich letztes Jahr zum 60. Geburtstag zusammen mit Splitter/Toonfish veröffentlicht habe. Wenn du magst, kannst du ja mal vorbeischauen.
https://mueli77.com/tag/60-jahre/
booknapping
3. Februar 2019 at 15:48Hallo Mueli :-)
Schön, dass du vorbei schaust und mich dran erinnerst. Ich habe deine Beiträge zu den Bänden damals gelesen und wollte dich in meinem Beitrag noch verlinken. Das hole ich kurzfristig nach.
Liebe Grüße,
Sandra
Kerstin
3. Februar 2019 at 11:34Die Bände müssen auch unbedingt noch bei mir einziehen. :)
LG Kerstin
Kathrin
3. Februar 2019 at 11:06Danke für den Beitrag!
Ich bin mit der Fernsehserie groß geworden und habe sie sehr gemocht. Als ich als Erwachsene einmal erneut ein, zwei Episoden schaute, hatte ich eher gemischte Gefühle. Und damals wie heute störte mich der extrem geringe Anteil an Frauen/Mädchen (und Schlumpfine bzw. der Umgang der Schlümpfe mit ihr) erfüllte noch dazu immer solche Klischees…
Auf die Comics bin ich allerdings in den letzten recht neugierig geworden. Ich muss allerdings gestehen, dass ich lange glaubte, die Comics würden auf der Serie beruhen, nicht umgekehrt. Schön aber, dass sie sich so lange halten und die Mini-Ausgabe ist wirklich gut gemacht und eine schöne Geschenkidee bzw. auch vom Format her ideal fürs Vorlesen/gemeinsame Lesen. :)
booknapping
3. Februar 2019 at 20:44Ach, wie cool. Du möchtest Die Schlümpfe besser kennenlernen. Genau so ging es mir nämlich auch, als ich die Mini-Reihe kommen sah. Deine Kritik teile ich, ehrlich gesagt, habe ich mich schon häufig gefragt, ob die Schlümpfe nicht einfach ursprünglich keine Frau brauchten. Eben weil sie durchaus schon weiblich und männlich waren und das nur nicht äußerlich so sichtbar war oder sie vielleicht sogar beide Geschlechter beinhalteten? Wer weiß :-D
Liebe Grüße,
Sandra
Mueli77
3. Februar 2019 at 22:09Pierre Culliford, alias Peyo, wurde übrigens mehrfach Frauenfeindlichkeit vorgeworfen und auch die Schlumpfine, wie sie heute exisitiert, ist nicht bei allen so gut angekommen. Einige mochten die „unperfekte“ erste Version viel lieber, wie übrigens auch Cullifords Frau.
booknapping
6. Februar 2019 at 13:33Spannend, wusste ich so tatsächlich auch nicht. Was genau unterscheidet denn die heutige Schlumpfine von der ersten Form? Hast du darüber etwas geschrieben und magst den Link da lassen?
Kathrin
16. Februar 2019 at 15:12Das Thema „Schlumpfine“ wird ja immer spannender. :D Ich wäre für noch mehr Hintergründe auf jeden Fall dankbar bzw. würde mich da gerne mal tiefer reinlesen (sobald ich wieder mehr Zeit habe).
booknapping
26. Februar 2019 at 21:05Achja, die liebe Zeit … :-D
Liebe Grüße
Sandra
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