Den Anfang macht die Frühe Erde, auf der vor vier Milliarden Jahren das Frühe Leben im Archaikum seinen Start findet. Erst im Jura vor 200 Millionen Jahren entstanden dann uns alte Bekannte, wie der riesige Pflanzenfresser Brachiosaurus und der fliegende Pterodactylus. Fast die Hälfte des Seiten der Bild-Enzyklopädie sind bis dahin bereits gefüllt mit Informationen über Erdgeschichte, Pflanzen, Wirbellose und Wirbeltiere. Klar strukturierte Kapitel widmen sich jeder Periode bis hin zum Quartär, in dem schließlich erstmalig Menschen auftauchen.
Gut 2,5 Kilo schwerer Wissensspeicher
Ein goldfarbener Schädel eines Triceratops schmückt das Cover dieses umfangreichen und durchgehend farbig illustrierten Ziegelstein-Bands. Beeindruckend wie das Äußere ist auch der Inhalt der Bild-Enzyklopädie. Aktuelle Forschungsergebnisse machen Dinosaurier und andere Lebewesen der Urzeit zu einer spannenden Wissensquelle, die über 2200 enthaltenen Illustrationen, Fotografien und 3D-Grafiken zu einem Mehr-Sinnen-Erlebnis. Hinzu kommt das überaus gut strukturierte und klare Design des gesamten Buches.
Nach dem ersten Aufschlagen fällt es schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen – besser gesagt, es zuzuklappen, denn bei einem Umfang von 440 großformatigen Seiten und einem Gewicht von fast 2,5 Kilo wird es kaum jemanden geben, der es nicht beim Lesen auf einer Oberfläche ablegt.
Lexika, die früher ganze Regalbretter unter ihrer Last sich haben verbiegen lassen, sind aus der Mode gekommen. Illustrierte und gut aufbereitete Nachschlagewerke wie dieses Buch haben allerdings einen mit dem der Lexika nicht vergleichbaren Mehrwert, den auch keine im Internet abrufbare Seite derart gebündelt bieten kann.
Schnell fasziniert ist man beispielsweise von der 3D-Grafik eines Anomalocaris, einem einen Meter langen Anthropoden, der im Mittelkambrium die Meere in den heutigen Regionen Kanadas, Südchinas, USA und Australien bevölkerte, dabei wie ein Hybrid aus Riesengarnele und Wal aussah oder von der Illustration eines Muttaburrasaurus (s. Leseprobe von Seite 319, rechts unten), der in der Kreidezeit bis zu sieben Meter lang wurde und in Australien vermutlich zähe Pflanzenteile fraß. Und dies sind nur zwei Beispiele aus unzähligen weiteren in diesem ohne Übertreibung als gigantisch bezeichenbaren Werks.
Dinosaurier und andere Lebewesen der Urzeit ist spannend für alle Altersgruppen, modern im Design, klar und gut aufgebaut, voller wissenschaftlich fundierter Details und dann auch noch wunderbar illustriert. Ein Highlight in meinem Bücherregal und wesentlich mehr als ein Buch über Dinosaurier.
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