Es gibt Bücher, die ich nicht vergessen kann. Die mich auf besondere Art beeindruckt haben. Die zu Lieblingsbüchern geworden sind. Der Name des Windes von Patrick Rothfuss ist so eines. Und nun hat die Hobbit Presse noch eins draufgelegt und eine illustrierte Luxussonderausgabe von dem ersten Band der Königsmörder-Chronik veröffentlicht. Was mich an der Fantasy-Reihe so begeistert, könnt ihr in meinem Beitrag Über eine Lieblingsreihe: Die Königsmörder-Chronik von Patrick Rothfuss nachlesen. An dieser Stelle lasse ich den Klappentext für sich sprechen, denn ihr habt womöglich schon von Kvothe gehört …
Bibliophile Sonderausgabe
Zwei Lesebändchen – passend ebenfalls in gold und schwarz – erlauben, neben der aktuellen Leseposition, auch eine weitere, vielleicht eine Lieblingsstelle zu markieren. Und ich sollte noch erwähnen, wie oft ich den leinenbezogenen Schuber freudig in die Hände genommen habe. Er ist wirklich exzellent gelungen mit den goldfarbenen Aufdrucken, was soll ich hier etwas runterspielen, was mich doch so mit seiner Opulenz, die gleichzeitig schlicht ist, beeindruckt.
Lange habe ich mich auf diese illustrierte Sonderausgabe gefreut, bekommen solche doch bei mir im Regal immer einen besonders schönen Platz. Schon das Auspacken und Entdecken hat mir viel Freude bereitet. Hat man erst einmal das recht gewaltige Buch (es ist um einiges größer als die reguläre Hardcoverausgabe – und schwerer) aus dem Schuber gezogen, erwartet einen direkt eine farbige Illustration auf der Innenseite des Covers, dem Vorsatz. Weitergeblättert, beginnt der Erste Tag der Königsmörder-Chronik wie gewohnt, wird dann wenige Seiten weiter, zu Beginn des ersten Kapitels, von einer Farbtafel aus der Hand des Künstlers Marc Simonetti ergänzt. Und diese Illustrationen sind wahrlich eine Bereicherung, inszenieren einzelne Szenen aus der Chronik des berühmtesten Magiers, den ich trotz seiner manchmal spürbaren Überheblichkeit – und vielleicht gerade deswegen – beim ersten Kennenlernen direkt in die Riege meiner Lieblingsromanfiguren einsortiert habe.
Neben dem eigentlichen Roman enthält der Schuber noch ein ebenfalls mit dem goldenen Emblem bedrucktes Extraheft in mattem Schwarz, welches die Anhänge der Sonderausgabe enthält. Ein Nachwort des Autors ergänzend sind Informationen zur Welt, der verwendeten Währungen, dem aturischen Kalender und auch der Aussprache einiger landestypischer Wörter enthalten. Und auch hier finden sich Illustrationen, allerdings in schwarz-weiß und aus der Hand Nathan Taylors, der auch sämtliche Karten gezeichnet hat.
Gut abgestimmt ist auch der Einband des Romans, dessen goldenes Cover das Emblem der Ausgabe in Kontrast zum Schuber in schwarz trägt, umgeben von ebenfalls schwarzen und matten Wolken. Ich muss wohl nicht sagen, wie oft ich den Band schon – einfach nur so – in den Händen gehalten habe, daran geschnuppert (neue Bücher duften einfach verführerisch gut) und in ihm geblättert habe.
Für mich gehört die Luxussonderausgabe von Der Name des Windes zu den schönsten Bücher in meinen Regalen. Mein bibliophiles Herz hüpft vor Freude, wenn ich es betrachte. Und dennoch werde ich auch die regulären Hardcoverausgaben behalten, schließlich erinnern diese mich an meinen ersten Besuch im Ewigen Aturischen Reich und diesen werde ich nie vergessen.
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4 Comments
Nadine
23. Dezember 2020 at 14:44Wow, das sieht ja schön aus, wäre da nicht immer die Geld frage :P
Stefan Heidsiek
29. November 2020 at 11:18Ich gebe Dir vollkommen Recht: „Der Name des Windes“ ist sicherlich – mit der Gentleman-Reihe von Scott Lynch – eins der Fantasy-Highlights der letzten 20 Jahre. Und ich habe auch schon damit geliebäugelt, mir diese schöne Ausgabe noch zusätzlich zuzulegen. Aber da Rothfuss, wie Lynch, einfach derzeit keinerlei Anstalten mehr macht, Angefangenes zu beenden, sehe ich das zum jetzigen Zeitpunkt irgendwie noch nicht ein. So ganz glaube ich einfach nicht dran, dass wir „The Doors of Stone“ jemals irgendwann zu „lesen“ bekommen.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. :-)
LG & Dir einen schönen 1. Advent
Stefan
booknapping
29. November 2020 at 11:41Hallo Stefan – dann sollte ich wohl endlich mal die Bücher von Lynch lesen … Ich meine, sie fristen ihr Dasein noch in einem der Kartons im Keller, in denen die Bücher sind, die ich nachfülle, wenn die anderen ungelesenen gelesen und vielleicht Platz gemacht haben für Neues :-)
Ich bin übrigens zuversichtlich – Pat rockt das. Er lässt uns nicht im Stich. (Ich denke das nur, weil positive Energie vielleicht Wirkung zeigt :-D )
Dir auch einen schönen 1. Advent und liebe Grüße
Sandra
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