Über ein Jahrhundert nachdem die Menschheit neuen Lebensraum im Weltraum gesucht hat, treiben etliche der damals ausgesandten Kolonieschiffe havariert im All. Es herrscht ein steter Kampf zwischen der militärisch organisierten Agentur und gewaltbereiten Piraten. Während die eine Seite versucht Überlebende zu retten, ist die andere darauf aus intakte Stasiskapseln, vorzugsweise mit lebendem menschlichen Inhalt, zu Top-Preisen auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Als der von Milla Aygon angeführte Trupp von Kadetten auf seiner ersten Bergungsmission mitten in die Schusslinie von Freibeutern gerät, läuft plötzlich nichts mehr nach Plan und die Anfänger sind auf sich allein gestellt.
Piraten, Saurier & ein cooles junges Team
Filippi beginnt sein Szenario actionlastig, schmeißt uns mitten in sein von Marinacci in hellen kühlen Farben koloriertes Universum. Erst nach der knappen Hälfte geht er auf die Hintergründe ein und gibt dem Ganzen so Größe und Tiefe. Damit gelingt ihm ein geschickt aufgebauter Pilot für eine fortlaufende Reihe, die im ersten Band gleich mehrere Plots verfolgt, uns dennoch nicht mit einem Cliffhanger zurücklässt. Teils bekommen wir viel Text, damit aber auch viel an Hintergrundstory präsentiert. Das wiederum passt zu dem Eindruck, dass sich hier etwas Größeres anbahnt. Denn bei Colony handelt es sich um eine fortlaufende Serie, deren Umfang sich auf mehr als die häufig üblichen drei Bände beläuft.
Auch in den Zeichnungen steckt eine Menge Spannung, wenn Cucca diesen trotz viel Raumschifftechnik und Rumgeballer stets einen organischen weichen Touch verleiht. Einzig in bewegten Szenen springt der Funke für Geschwindigkeit nicht über und die Szenen bleiben zu statisch.
Colony 1: Die Schiffbrüchigen des Alls liefert eine richtig gute überraschende Space Opera mit einem divers besetzten Team im Mittelpunkt. Macht Spaß!
Anzeige
No Comments
Mit Absenden deines Kommentars akzeptierst du meine Datenschutzbestimmungen.