Ich mag Star Wars (und auch Star Trek, aber das ist ein anderes Thema). Ich mag Comics. Und ich mag die klassischen Zeichnungen der letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Die drei-bändige Reihe, die die ersten Star Wars-Comicstrips zusammenfasst, war also Pflichtmaterial für mein Regal.
Anzeige
Titel: STAR WARS – DIE KOMPLETTEN COMICSTRIPS
Szenario / Zeichnungen: Russ Manning & Alfredo Alcala
Erschienen: Juli 2021
Verlag: Panini Comics
Ausgabe: Hardcover mit Lesebändchen, 272 Seiten, Euro 49, ISBN: 9783741625251
Link zum Comic im Panini-Shop
Die ersten zehn
Mit Band 1 dieses schwergewichtigen Kompendiums geht es zurück in die Jahre 1979/1980. Zwei Info-Kapitel leiten das Buch ein: Rich Handley berichtet über Comicstrips in Zeitungen und Henry G. Franke III über den Künstler Russ Manning. Ab Seite 22 geht es dann los mit dem Abdruck der originalen Zeitungsstrips, als fortlaufende Erzählungen zusammengefasst, restauriert und in den Originalfarben der ursprünglichen Fassung.
Schwarz-weiße und kolorierte Seiten wechseln sich in unregelmäßigem Rhythmus ab, denn Farbe gab es damals nur in den Sonntagsausgaben. Auch gab es an den Wochentagen Montag bis Samstag nur jeweils einen Strip, der in einer Zeile abgedruckt wurde und bis zu vier Panels bot, sonntags jedoch war dann das Highlight für alle Comic- und Star Wars-Fans mit gleich drei Panel-Zeilen.
„Droiden müssen draußen bleiben“
Genau das mussten die Droiden in den Comicstrips nicht befürchten, denn C-3PO und R2-D2 durften sogar als Hauptfiguren die ersten Sonntags-Comics beleben. Anfangs gab es zwei Erzählstränge und die Wochentag-Strips folgten einem anderen als die Comics am Sonntag. In diesem Band sind die Storys nun jeweils so geordnet, dass sie flüssig gelesen werden können und immer mit einer Angabe wann genau sie erstmals erschienen sind.
Und diese klassischen Storys machen richtig Spaß! Ich war überrascht, wie gut sie gealtert sind und wie sehr der typische Star Wars-Humor der Classics durchkommt. Aliens, die in den Comics noch viel bunter und fantasievoller sein konnten, bevölkern die Panels. Dass die Autoren sich hier nochmal so richtig ausleben konnten ist deutlich spürbar.
Sehr spannend und interessant sind auch die zwei einleitenden Kapitel, die ich unbedingt empfehle vor den Strips zu lesen. Es lohnt sich, in die Hintergrundinfos über Zeitungscomics einzusteigen und Russ Mannings Kurzbiografie ist überaus lesenswert.
Klopper
Das Format des Buches ist allerdings ein Klopper. Im Querformat lassen sich die Strips sicher am besten abdrucken, damit wird es jedoch nötig, sich ein passendes Plätzchen für die Lektüre zu suchen. Ich empfehle einen Buchständer, einen Tisch oder ein dickes Kissen auf den Beinen, dann klappt es auch mit der Lesefreude. Ausgestattet mit Lesebändchen und Schutzumschlag ist dieser fette Comic-Band zugleich ein schickes Coffee Table Book, das immer wieder durchgeblättert und in kleinen Etappen gelesen werden kann. Für mich steht fest, dass ich mir auch noch Band 2 und 3 zulegen werde.
No Comments
Mit Absenden deines Kommentars akzeptierst du meine Datenschutzbestimmungen.