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Bloggerleben

Wie die Krise mein Medienkonsumverhalten verändert hat

Buddha im Garten davor ein kleines Wasserbecken

Es ist der letzte Tag im April 2020. Diese Jahreszahl wird uns alle auf immer in Erinnerung bleiben. Und vielleicht werde ich mich auch daran erinnern, wie sich mein Leseverhalten in dieser Zeit verändert hat. Vielleicht aber auch nicht und damit ich später aber vergleichen kann, habe ich mich entschieden mal eine Bestandsaufnahme zu machen.

Bevor das alles los ging und vor allem bevor ich mit dem Job für die gesamte Arbeitswoche ins Homeoffice gewechselt bin, bin ich an vier Tagen die Woche ins Büro gependelt. Ich bin eine sogenannte Langstreckenpendlerin, mit fast 4,5 Stunden Fahrtzeit an jedem Pendeltag. Vor einiger Zeit hatte ich über „Die Vorteile des Pendelns“ geschrieben. Jetzt aber ist es ganz anders. Mein Arbeitsplatz ist, wenn ich ehrlich bin, nur noch wenige Meter entfernt. Was das für den Alltag bedeutet, ist auch ein spannendes Thema, so habe ich mir beispielweise ein Ritual angewöhnt, morgens eine Runde in der Straße zu drehen, und erst danach die Arbeit zu beginnen. So als würde ich „zum Bus“ gehen. Aber in diesem Beitrag möchte ich mich auf den Einfluss auf mein Medienkonsumverhalten konzentrieren.

Mehr von allem, weniger oder einfach anders?

Rückblickend auf über einen Monat ohne Pendeln und mit verändertem Alltag, ist eben doch alles einfach anders. Ich lese nicht mehr oder weniger, sondern ich lese anders. Habe ich sonst ein Unterwegsbuch, das ich meist ausschließlich im Zug auf der 1-Stunden-Strecke lese, ein Zuhausebuch, das ich überwiegend im Garten oder im Lesesessel lese und einen Comic, der ebenfalls eher zu Hause gelesen wird, hat sich das jetzt verändert. Das Unterwegsbuch ist gestrichen, ich lese nur noch in unserem Zuhause und nehme auch beispielsweise zu Arztterminen kein Buch mehr mit. Alle meine Bücher und Comics bleiben hier und gehen, wie auch wir alle momentan, nicht mehr auf Reisen. Ach, ich habe meinen Nachttischcomic unterschlagen. Den gibt es heute wie auch vor der Krise, daran hat sich nichts geändert.

Ich lese auch nicht mehr als sonst, nur etwas weniger parallel. Die ersten Wochen im Lockdown ist mir das Lesen von Romanen übrigens sehr schwer gefallen. Ich konnte mich nicht konzentrieren, zu sehr hat mich die Änderung aller Umstände beschäftigt. Den Punkt habe ich mittlerweile überschritten, auch das Lesen von Texten ohne Bilder klappt wieder hervorragend ohne Störung durch meine überlauten Gedanken. Ich traue mich inzwischen sogar wieder an Katastrophenszenarien

Podcasts hören

Meine reguläre Pendelstrecke beinhaltet auch Wartezeiten an Haltestellen und Bahnhöfen, sowie Fahrten mit dem ÖPNV. In diesen Zeiten lese ich nicht, sondern höre Podcasts. Und ich liebe diese Unterhaltung, am liebsten sind mir längere Folgen >= 1 Stunde, gerne können es auch drei Stunden am Stück sein. Nach den ersten zwei Wochen ohne Pendeln merkte ich, wie sehr mir das fehlt, denn – ich höre seitdem fast gar keine Podcasts mehr. Auch wenn ich es selbst sehr schade finde und auch vermisse, finde ich dafür in meinem „neuen“ Alltag kaum noch Zeit dafür. Zwar habe ich inzwischen Slots gefunden, die ich gerne mit Podcasthören verbringe, aber so viel Wäsche kann ich gar nicht waschen und in den Schrank räumen, um die vielen Stunden aufzuholen, die ich sonst in einer normalen Arbeitswoche gehört habe.

Wie ist das bei euch?

In einer kleinen Umfrage auf twitter hat die Mehrzahl der Teilnehmenden geantwortet, dass sie weniger Podcasts hört als vorher. Hört ihr mehr Hörbücher, Podcasts, Hörspiele als vor der Corona-Krise, weniger oder genau so viel? Hat sich euer Leseverhalten verändert? Habt ihr neue Leseslots für euch gefunden, neue Plätze und hat sich vielleicht sogar die Vorliebe für bestimmte Themen geändert?

Erzählt davon in einem Kommentar hier im Blog oder schreibt selbst über das Thema. Sehr gerne verlinke ich hier eure Beiträge.

Achtet auf euch und auf eure Mitmenschen. Stay safe.

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28 Comments

  • Ninespo
    26. Mai 2020 at 19:39

    Hi Sandra,

    mein Leseverhalten hat sich verändert, allerdings ins Positive. Ich pendle auch zur Arbeit und bin einfach rund 1:15 Stunde unterwegs. Normalerweise lese ich in der Zeit. Wenn ich aber zu müde oder fertig bin, schlafe ich im Zug eher. Und dann gibt es natürlich auch Tage, an denen mir einfach nicht nach Büchern ist und ich aus dem Fenster schaue. Von überfüllten Zügen, in denen nicht gelesen werden kann ganz zu schweigen. Podcasts oder Hörbücher habe ich in solchen Situationen nicht gelesen, sondern ausschließlich Musik gehört. In Zukunft will ich das aber ändern. (Podcasttipps sind gerne gesehen :D)
    Aktuell sitze ich ebenfalls im Homeoffice und komme deutlich mehr zum Lesen, einfach, weil ich weniger ko bin. Ich kann morgens länger schlafen, lese einige Seiten vor der Arbeit, kann in der Pause in Ruhe lesen, statt im Pausenraum zu quatschen und auch abends finde ich mehr Zeit dafür, die ich ansonsten abgehetzt im Zug verbracht hätte.

    Liebe Grüße
    Nina

    Reply
    • booknapping
      27. Mai 2020 at 08:02

      Hi Nina,
      interessant und für mich als (ebenfalls) Pendlerin, wie du weißt, auch sehr gut nachvollziehbar. Allerdings geht bei mir die Mehr-Zeit eher aufs Bloggen, Chillen und Arbeit im Haushalt/Garten drauf. In der Pause zu lesen, habe ich auch noch nie geschafft, da gucke ich beim Essen eigentlich immer etwas TV zur Ablenkung.
      Achja, länger schlafen kann ich auch :-D

      Hab‘ noch einen schönen Tag und liebe Grüße
      Sandra

      Reply
  • Elisa
    24. Mai 2020 at 15:27

    Hallo Sandra,

    bei mir hat sich lesetechnisch nicht so viel verändert. Dies liegt vor allem daran, dass mein Lesekonsum schon vor COVID 19 dieses Jahr höher als in den vergangenden Jahren war. Ich las bereits von Januar bis März weitaus mehr pro Monat als in den Jahren davor. Aktuell im Mai ist es etwas weniger, aber meine Hauptlektüre aktuell ist auch fast 1200 Seiten lang ^^.
    Was sich aber verändert hat ist mein Konsum an Podcasts und Hörbüchern. Davon habe ich schon vor Corona viel gehört, aber es ist jetzt noch mal stark angestiegen. Ich mache aktuell Homeoffice und bin wieder für ein paar Monate bei meinen Eltern eingezogen. Die müssen jedoch beide in die Firma gehen und so habe ich wenig Sozialkontakte. Ich höre jetzt Podcasts bei allen möglichen Aktivitäten im Hintergrund, einfach nur um Stimmen zu hören.

    Liebe Grüße
    Elisa

    Reply
    • booknapping
      24. Mai 2020 at 19:29

      Hi Elisa,
      ist ja klasse, dass du gerade so im Lese“fieber“ bist, ich schaue nachher gleich mal bei dir, was du da schon so alles gelesen hast :-D
      Was du über das Hören von Podcasts/Hörbüchern sagst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Wenn die Kontakte länger ausbleiben, reagiere ich genau so. Selbst schon, wenn ich auf Dienstreise bin und alleine im Hotel – da muss dann immer etwas laufen.
      Bleib gesund und hab‘ einen schönen Abend.
      Liebe Grüße
      Sandra

      Reply
  • Kat @ Kat from Minas Morgul
    24. Mai 2020 at 12:47

    Huhu :)
    Bei mir hat sich alles hin zum „nur noch lesen“ verändert. Ich war immer froh über 4-5 gelesene Bücher im Monat, jetzt schaffe ich locker leicht 8 oder mehr. Wo du Probleme hattest, dich aufs Lesen zu konzentrieren, so habe ich Probleme damit, mich auf irgendetwas zu konzentrieren, das kein Buch ist. Wenn es nach mir gehen würde, würde ich nichts anderes mehr machen. Tatsächlich habe ich im April auch nicht viel anderes gemacht und das holt mich jetzt extrem ein und ich bin fast nur noch am Lernen und Unikram machen, einfach weil ich das für einen Monat fast komplett ignoriert habe.
    Podcasts höre ich allgemein eher selten, da ich mich nur schlecht auf Dinge konzentrieren kann, die ich nur höre. Aber gerade beim puzzlen oder malen, machen sie sich wirklich sehr gut.
    Liebste Grüße
    Kat

    Reply
    • booknapping
      24. Mai 2020 at 12:58

      Liebe Kat
      Spannend, wie unterschiedlich sich eine so große Veränderung auf unser aller Leben ausgewirkt hat. 8 Bücher sind ’ne Menge, das kommt bei mir meist nicht vor. Aber diese „Leselust“, von der du berichtest, kenne ich auch sehr gut.
      Viel Erfolg beim Lernen für dich, jetzt wird es dann wohl doch mal Zeit ;-D
      Liebe Grüße
      Sandra

      Reply
  • Melanie
    24. Mai 2020 at 11:14

    Hej,
    ich lese tatsächlich weniger seit Beginn der Pandemie, einfach weil ich auf der Arbeit so viel zu tun habe und nach Feierabend nicht die Ruhe habe zu lesen.
    Dann lasse ich mich vom Fernseher berieseln oder zocke an der Switch.
    Podcasts sind nicht so meins, zumindest nicht so längere. Der einzige, den ich tatsächlich regelmäßig höre ist „Long Story Short“, gefährlich für meinen Geldbeutel.

    Alles Liebe
    Melanie

    Reply
    • booknapping
      24. Mai 2020 at 12:23

      Hi Melanie,
      „Long Story Short“ kenne ich noch gar nicht, muss ich direkt mal reinhören, danke für den Tipp!
      Und hinsichtlich der vielen Arbeit, kann ich mich bei dir einreihen. Irgendwie ist noch mehr zu tun als vor der Krise. Und die Bedingungen sind anders, das macht sicher auch viel aus.
      LG
      Sandra

      Reply
  • Matthias
    23. Mai 2020 at 10:58

    Podcast und Hörbücher waren nie mein Fall. Lesen fiel mir zu Beginn der Corona-Zeit schwer, aber nicht so sehr wie kreatives Arbeiten. Dann kam eine Phase, in der ich außergewöhnlich viel gelesen habe, fast als würde ich mich in den Büchern verstecken. Beides hat sich wieder eingependelt. Inzwischen arbeite und lese ich so, wie ich es immer getan habe. Trotzdem nimmt mich die Situation noch immer stark mit.

    Reply
    • booknapping
      23. Mai 2020 at 19:05

      Hallo Matthias,
      ja, die Situation ist wirklich anders und vermutlich werden wir noch so einige Phasen durchmachen (müssen). Trotzdem gut, dass es sich bei dir wieder etwas eingependelt hat.
      Alles Gute weiterhin und stay safe
      Sandra

      Reply
  • RoXXie SiXX
    23. Mai 2020 at 10:00

    Guten Morgen Sandra,
    da ich mich noch in Elternzeit befinde, war die Umstellung für mich nicht so gewaltig, wie vielleicht für dich und viele andere Seelen da draußen. Mein Kind war halt nur nicht mehr halbtags im Kindergarten und ich musste ab Mitte März kreativ werden und den Kurzen beschäftigen. Puh, gar nicht so einfach.
    Aber ich habe es hinbekommen und jetzt haben wir noch eine Woche und er kann wieder zu seinen Freunden in den Kindergarten. :)
    Während dieser Zeit sind anfangs auch meine Bücher liegen geblieben, da ich mich mit meinem Bub erst einmal reinfitzen musste. Ab Mitte April hatten wir eine Routine gefunden und ich auch wieder die innere Ruhe, um mir ein Buch zu schnappen und mich auch wieder um mein anderes Baby, den Blog, zu kümmern. ;)

    Ich hab Ende Februar angefangen den Podcast des Virologen Drosten zu hören, das ist aber auch der einzige Podcast den ich höre. Ansonsten läuft bei mir tagsüber viel Musik. Da kann ich mit Hüftschwung nebenher den Haushalt erledigen, was ich bei einem Podcast nicht hinbekommen würde, da ich bei Podcasts irgendwie konzentriert hören muss.
    Aber ich habe vor ein paar Tagen angefangen den Crime – Podcast von stern Crime zu hören. So nebenbei. Mal schauen, ob das so weiter funktioniert.

    Ansonsten hat sich an meinem Konsumverhalten nicht viel verändert, ich habe aber im Supermarkt eher darauf geachtet, ob ich bestimmte Dinge wirklich benötige. :)

    Liebe Grüße,
    RoXXie

    Reply
    • booknapping
      23. Mai 2020 at 10:16

      Hi RoXXie,
      sein Kind für eine längere Zeit stets um sich zu haben, weil es eben nicht in die KiTa kann, ist sicher auch eine große Umstellung und vor allem Herausforderung! Ich habe größten Respekt davor, wie Eltern das in dieser Phase wuppen. Dass da erst einmal Vieles liegen bleibt, kann ich mir sehr gut vorstellen.
      Den Crime-Podcast höre ich noch gar nicht, werde ich mir aber gleich in meinem Podcatcher speichern. Kennt du „Verbrechen“ von ZEIT Verbrechen? Finde ich ganz großartig und es gibt so einige Folgen, wo es mir eiskalt den Rücken runtergelaufen ist. Vielleicht ist das auch was für dich.

      Liebe Grüße und hab‘ einen schönen Tag
      Sandra

      Reply
  • Steffi
    22. Mai 2020 at 18:02

    Hey,
    ich muss sagen, dass sich bei mir direkt nichts verändert hat. Da ich Podcast eh nur höre, wenn ich Spazieren gehe oder Putze. :D Das mache ich auch, wenn ich in der Freiwoche (dank Kurzarbeit) bin. Wenn ich dann ins Büro muss, höre ich oft noch zusätzlich im Auto, aber die 15 Minuten pro Strecke machen den Kohl auch nicht fett. ;)
    Ich finde es verrückt zu lesen, dass es sich so bei dir geändert hat. Hat ja auch irgendwie sein gutes. :)

    Hab einen schönen Abend und ganz lieben Gruß
    Steffi

    Reply
    • booknapping
      22. Mai 2020 at 20:17

      Hey Steffi
      Dann hat sich ja bei dir zwar einiges verändert, nur eben anderes ;-) Kurzarbeit ist sicher auch eine ganz neue Situation.
      Wie ich schrieb, pendle ich circa 4,5 Stunden am Tag, da ist es eben schon ziemlich anders, wenn ich plötzlich nicht an einem, sondern an vier Tagen im Homeoffice arbeite.
      Weiterhin alles Gute und dir auch einen schönen Abend
      LG
      Sandra

      Reply
  • Rena
    22. Mai 2020 at 11:22

    Hey,

    bei mir ist es tatsächlich auch so, das ich weniger Podcasts höre wie zu normalen Zeiten. Meistens habe ich die nämlich morgens gehört, beim Fertig machen oder im Auto auf dem 30-minütigen Weg zur Arbeit. Oft auch auf der Arbeit wenn es irgendwas ganz stupides zu erledigen gab. Da ich seit 10 Wochen nicht mehr zur Arbeit durfte habe ich in dieser Zeit ganze 3 Folgen aus meiner Podcast Mediathek gehört.

    Dafür höre ich nun auch zuhause mehr Hörbücher oder auch wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin.
    Ich bin gespannt ob sich das ändert wenn ich nächste Woche wieder zur Arbeit gehen darf.

    Liebe Grüße
    Rena

    Reply
    • booknapping
      22. Mai 2020 at 11:28

      Liebe Rena,
      ich kann das gut nachvollziehen. Und 10 Wochen nicht zur Arbeit … ich freue mich für dich, dass du nächste Woche endlich wieder darfst. Das war sicher keine einfach Zeit für dich. Ich wünsche dir einen guten Start!
      Liebe Grüße
      Sandra

      Reply
  • Michael Kleu
    10. Mai 2020 at 11:53

    Um etwas für meine Gesundheit und gegen meinen Bauchumfang zu tun, bemühe ich mich, jeden Tag 1-3 Stunden spazieren oder wandern zu gehen. Manchmal am Stück, manchmal in über den Tag verteilte Etappen. Durch das Home-Office fällt ja auch einiges an Bewegung weg, was mir nicht so guttut ;-)

    Jedenfalls nutze ich diese Zeit zum intensiven Podcast hören. Das funktioniert sehr gut und hält mich bei Laune, sodass ich wirklich gerne losgehe, was sich dann wiederum positiv auf meine köperliche Verfassung auswirkt. Klassische Win-Win-Situation ;-)

    Reply
    • booknapping
      10. Mai 2020 at 16:18

      Lieber Michael
      Dann kannst du dich ja schon auf nächsten Sonntag freuen, da kommt nämlich unsere neue Podcastfolge. Allerdings haben wir dieses Mal so viele Comics im Gepäck, dass du dir was zum Notizen machen mitnehmen solltest :-D
      Sehr löblich übrigens – 1-3 Stunden!
      LG
      Sandra

      Reply
  • Pink Anemone
    30. April 2020 at 20:38

    Hallo again (und wieder komme ich nicht los von hier XD )
    Wie Du Dir sicher denken kannst hat sich, aufgrund meines Berufes, so gar nichts bei mir verändert. Die Leseflaute hatte ich schon vorher und nun, wo ich wieder Lust auf das Lesen bekommen habe, habe ich entweder keine Zeit oder nicht die Ruhe. Letzteres liegt nicht nur an den vielen Diensten, sondern auch an den Bereitschaftsdiensten zwischen den regulären Diensten, falls der Supergau eintreten sollte. Dies bedeutet das man permanent erreichbar sein muss, was mir persönlich schwer fällt, da ich an freien Tagen nicht selten mein Handy auf lautlos irgendwo in einer Ecke liegen hatte.
    Podcasts höre ich keinen außer Euren, in der Hinsicht hat sich also auch nichts geändert. ^^
    Ich kann mir vorstellen, dass viele von Euch Homeoffice-Arbeitern an dieser gesamten Situation zu knabbern haben, da es eine völlig neue Situation ist und Ihr so auf einschneidende Art und Weise aus dem Alltag gerissen wurdet.
    Für diejenigen mit Kindern ist es nochmal so schlimm, denn wie arbeiten, wenn ständig das Kind herumspringt und bespaßt werden möchte? Meine Schwester drehte schon nach 2 Wochen am Rad.
    Wir in Österreich lockern inzwischen schon die Maßnahmen, aber es herrscht weiterhin noch Skepsis und wir im Krankenhaus sind weiterhin in Alarmbereitschaft. Es gibt immerhin genug Deppen, die das immer noch als große Verschwörung sehen und nicht ernst nehmen. Die sollten das vielleicht mal einer 26-jährigen Mutter von zwei kleinen Kindern erzählen, welche bei uns im Koma liegt.
    Nun ja, ich will die Stimmung jetzt nicht runterziehen und hoffe einfach, dass wir alle diese Situation gut überstehen und in naher Zukunft wieder die Normalität einkehrt.

    Bleib g’sund und liebe Grüße nochmals
    Conny

    Reply
    • booknapping
      1. Mai 2020 at 20:58

      Hey Conny
      du kannst gerne hier bei mir einziehen *lach*, fühl dich wie zu Hause. Danke für deinen Einblick, der nochmal ganz anders ist. Das Besondere an der Gesamtsituation ist das sie alle betrifft. Jedoch sind die Auswirkungen auf Alltag, Job, Leben ganz unterschiedlich. Ich kann meine Nachbarn und Kollegen mit kleinen und auch größeren Kindern wirklich nicht beneiden und habe großen Respekt, dass sie ihre Jobs dennoch meistern.
      Was ihr auf der Station so durchmacht, mag ich mir kaum vorstellen, wenn ich lese, was du geschrieben hast. Mir läuft es eiskalt den Rücken runter und hinsichtlich all der Idioten, die der Meinung sind, das wäre ja alles von den Mächtigen gesteuert, kann ich gar nicht genug ko**en. Unfassbar auch, wie egoistisch viele Menschen doch sind. Und dabei haben wir hier es dabei noch so gut getroffen.

      Liebe Grüße und pass weiterhin gut auf dich auf
      Sandra

      Reply
  • Grit
    30. April 2020 at 15:25

    Ich höre tatsächlich mehr, weil ich weniger lese. Beim Nähen oder Häkeln habe ich eigentlich immer ein Hörbuch oder einen Podcast an. Ich bin fast dauerhaft offline außer wenn ich arbeite. Ich versuche die sozialen Medien weitestgehend zu meiden bzw nutze sie an manchen Tagen sehr bewusst. Gefühlt tut mir das sehr gut.

    Reply
    • booknapping
      1. Mai 2020 at 20:47

      Da bist du sehr diszipliniert. Ich kann das von mir nicht sagen, besonders wenn mich Dinge im Kopf umtreiben, komme ich nicht zur Ruhe und kann mich dann nicht aufs Lesen konzentrieren. Hörstoff und Handarbeiten passen super zusammen, da stimme ich dir voll zu :-D
      LG
      Sandra

      Reply
  • Kathrin
    30. April 2020 at 14:00

    Ich lese und höre tatsächlich weniger als vorher, obwohl ich mehr Freizeit habe. Nicht, weil mich die Situation belastet, sondern aus ganz verschiedenen Gründen. Das Pendeln ist weggefallen ist und damit auch die Hörroutine. Die Augenerkrankung hat das Lesen für Wochen anstrengend bis unmöglich gemacht. Durch die fehlende räumliche Trennung zwischen Job und Freizeit habe ich nicht genug Abstand für noch mehr Augen- und Kopf“arbeit“. Und in meiner Freizeit bin ich momentan froh, wenn ich aller paar Tage mal das Haus für mehrere Stunden verlassen kann, um spazieren oder wandern zu gehen oder meinen Freund sehen zu können (nur virtuelle Kommunikation privat und beruflich ist auf Dauer eben auch nicht wohltuend).

    Daher lese ich aktuell meist nur an ein, zwei Tagen pro Woche und dann auch nur für ein bis zwei Stunden. Mehr machen Kopf und Augen nicht mit.

    Allerdings schaue ich nun beinahe täglich Filme oder Serien – so bekomme ich Geschichten, muss aber nicht zu viel selbst (kognitiv) leisten. ;)

    Wenn ich lese, höre oder etwas ansehe, greife ich allerdings meist zu ernsten, düsteren Geschichten. Seichtes oder Fröhliches reizt mich im Moment noch weniger als sonst.

    Liest du denn andere Geschichten als sonst?

    Reply
    • booknapping
      30. April 2020 at 14:22

      Liebe Kathrin
      diese Augengeschichte ist echt übel, ich hoffe, das hat sich bald mal erledigt!
      Danke für deine Gedanken zum Thema und ich bin überrascht, dass du eher weniger Fröhliches konsumierst. Das ist bei mir anfangs anders gewesen, da mochte ich gar nichts Düsteres lesen. Mittlerweile hat es sich geändert, jetzt mag ich auch wieder andere Stoffe lesen, Lustiges mag ich aber auch immer noch sehr, daran hat sich nichts geändert.

      Ich muss zugeben, dass ich den Luxus habe, in einem Zimmer zu arbeiten, dass sich nicht im selben Stockwerk wie der Wohnbereich befindet. So kann ich nach dem Feierabend gut abschließen mit der Arbeit. Mir geht es auch so, dass ich möglichst nichts von der Arbeit sehen möchte, wenn ich mich dann in der Privat-Zeit bewege. Ich kann sehr gut nachvollziehen, was du schreibst!
      Liebe Grüße
      Sandra

      Reply
      • Kathrin
        4. Mai 2020 at 16:22

        Liebe Sandra,
        dem Auge geht’s inzwischen wieder gut – nur die Sehschärfe ist noch nicht ganz wieder hergestellt. Danke für deine lieben Wünsche!

        Für mich haben die düsteren Stoffe einfach gut in die Zeit gepasst… Vielleicht war das auch ein unbewusstes Suchen nach einem „Es könnte alles viel schlimmer sein“?!

        Insgesamt belastet mich die Situation auch nicht so sehr. Das einzige, womit ich wirklich zu kämpfen habe, ist die Ungewissheit, wann man Freunde und Familie wiedersehen kann. Vor diesem Hintergrund sind mir auch Telefonate und die Stunden mit meinem Freund gerade kostbarer und wichtiger als das Lesen, Social Media oder andere Freizeitgestaltung. Aber irgendwann wird die Normalität zurück kehren und damit auch das Lesen und Bloggen.

        Wie leicht fällt dir eigentlich zur Zeit das Bloggen?

        Liebe Grüße
        Kathrin

        Reply
        • booknapping
          6. Mai 2020 at 20:04

          Hey Kathrin
          Sehr gut, das mit der Sehschärfe wird hoffentlich auch bald was.

          Was du über die Telefonate und gemeinsamen Stunden schreibst, kann ich gut verstehen, nachdem ich ein paar Jahre eine Fernbeziehung geführt habe.
          Das Bloggen fällt mir mittlerweile sehr leicht, es beruhigt mich sogar ungemein. Ich bin froh, hier einen Platz für mich zu haben, an dem ich über meine Leidenschaften schreiben kann. Ich habe jetzt ja auch mehr Freizeit außerhalb von ICEs, da lässt es sich leichter schreiben ;-)
          Außerdem tut mir die Abwesenheit von Menschenmengen in Bahnhöfen und Co wirklich gut. Davon muss ich mich nämlich sonst oft erholen.
          Liebe Grüße
          Sandra

          Reply
  • Janna | KeJasWortrausch
    30. April 2020 at 13:52

    Huhu!
    Also als allererstes – ich sollte mir auch so ein Ritual angewöhnen! Spaziergang, joggen … irgendwas. Ich Wechsel zwischen Homeoffice und Kita und ersteres ist einfach nicht meins! Ich muss mich zwingen mich zu motivieren, weil die Ablenkung einfach so schnell greift …

    Mein Leseverhalten hat sich nicht verändert, ist nur weniger geworden. Wenn ich mal eine komplette Woche Homeoffice hab, fällt es mir einfach mega schwer zwischen Arbeits- und Freizeit zu unterscheiden. Klar arbeite ich unsere Konzeption aus oder bereite was vor, aber ich bin durchgehend zu Hause (verständlich?) – da ist abschalten mit Buch irgendwie schwerer als vorher und ich schaue mehr Filme und Serien als sonst. Kaufe mir da aber nichts oder hole mir neuen Streamingdienst ins Haus, ich nehme was da ist (Regal, Netflix, Prime).
    Und ich kaufe grundlegend weniger, da ich in erster Linie lokal unterwegs bin und das aktuell schwer machbar ist – auch trotz der Lockerungen gehe ich nur einkaufen, wenn wirklich was fehlt und nicht weil ich irgendwas sehe und haben will.

    So, nun aber genug zugetextet und dir einen feinen Donnerstag gewünscht <3
    Mukkelige Grüße!

    Reply
    • booknapping
      30. April 2020 at 14:28

      Hi Janna :-)
      Lieben Dank für deine Gedanken und ich kann dir ein solches Ritual echt empfehlen. Zugegeben, mache ich es nicht konsequent jeden Tag, aber doch sehr oft. Und der Start in den Arbeitstag fühlt sich dann gleich auch anders an, probier es mal aus.

      Grundsätzlich ist die Konzentration im Homeoffice oft schwierig, ich bekomme das durch „Abkapseln“ des Arbeitsbereichs ganz gut hin. Habe aber auch sonst ja einen Homeoffice-Tag in der Woche.
      In Sachen „Kaufen“ bin ich nicht so diszipliniert, irgendwie habe ich schon eine Menge gehamstert – lokal, gebraucht … achje :-D Aber mehr Streamingdienste kommen uns auch nicht ins Haus. Mit dem Lesen wird es sich bei dir vielleicht ja auch wieder einpendeln oder du schiebst einfach mehr Lesestoff in die Kita-Woche ;-)
      Liebe Grüße und hab‘ einen schicken Tag!
      Sandra

      Reply

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